Schuldig, Selbstverurteilung

Eigentlich wollte ich dieses mal über die Berufung schreiben. Nun hat sich mir dieses Thema, heute Nacht, aufgedrängt. Sie weckte mich auf und brachte mich um meinen schlaf. Da ich immer mehr auf meine innere Stimme höre, geht es nun dieses mal darum, sich schuldig fühlen.

Ich nehme gleich ein Beispiel von mir dazu. Ich wurde vor ein paar Wochen auf FB gehackt. Das ist ja keine grosse Sache. Was es aber bei mir auslöste, ist was ganz anderes. Mein Kopf sagte mir, „das ist doch nicht so schlimm. Das kann jedem passieren“. Mein Gefühl sagte mir aber was ganz anderes. Es sagte mir, „so viel ärger hast du den anderen bereitet, weshalb hast du nicht mehr überlegt…“ Ich fühlte mich schuldig, machte mir Selbstvorwürfe, verurteilte mich selber. Der ganze Kreislauf wurde aktiv.

Was ist hier abgelaufen? Alte Verhaltensmuster, geprägt aus der Kindheit wurden aktiv. Das Gefühl nicht gut aufgepasst zu haben. Das sich immer anpassen, damit sich niemand ärgert. Meine Mutter hat schon genug Sorgen, ich darf sie nicht auch noch zusätzlich belasten. Ich darf keine Fehler machen, sonst werde ich nicht mehr geliebt… Ihr kennt das bestimmt alle auch so oder ähnlich.

Dabei war es wirklich keine so grosse Sache. Es war aber ein Übungsfeld für mich. Ich nahm mein inneres Kind, dass da anscheinend immer noch am leiden ist, in den Arm und lies meinen Verstand (ja, auch der darf mithelfen) zu ihm sprechen. Ich sagte ihm, es ist ja nichts geschehen und Fehler darf man machen. Wir sind hier um zu lernen und auch wenn mal etwas dummes geschieht, wirst du geliebt. Ich unterstützte mich zusätzlich mit dem weichen Atmen. Nach einiger Zeit, fühlte sich mein inneres Kind dann wieder sicher, geliebt und geborgen. Es durfte Heilung geschehen.

Im nach hinein bin ich dankbar für das Übungsfeld und was ich daraus lernen, erkennen und heilen durfte. Trotzdem möchte ich nicht mehr gehackt werden 😉

Ich drück euch alle