Veränderungen

Einerseits liebe ich Veränderung. Ich mag nichts weniger als immer der gleiche Trott, ich brauche Herausforderungen, Spannung. Deshalb besuche ich sehr wahrscheinlich auch immer wieder Weiterbildungskurse. Für mich sind die kein muss, ich liebe es. Neues lernen und umsetzen, sich austauschen, welch ein Genuss. Entsteht Stillstand werde ich ganz kribbelig und unruhig. Stille und Ruhe mag und brauche ich, aber Stillstand für längere Zeit  halte ich kaum aus.
Aber andererseits, wenn ich dann meine Komfortzone verlassen muss oder die Veränderung nicht so ganz freiwillig ist, finde ich es dann nicht so cool.
Das ganze Leben besteht ja aus Veränderung, oft bemerken wir es nicht mal weil sie fast unmerklich geschieht. Dabei denke ich zum Beispiel an unser Spiegelbild oder unseren Partner. Ich finden wir sehen täglich immer etwa gleich aus. Schauen wir dann alte Fotos an, dann wird mir Bewusst, oh ich bin ja älter geworden oder damals trugen wir ganz andere Kleider. Oder denken wir an unsere Kinder, wie die gewachsen sind. Eben erst geboren und nun schon aus dem Haus. Anderes geht uns viel zu schnell zB. die Technik, ich komme da kaum hinterher und kenne bis heute noch nicht alle Funktionen von meinem iPhone und schon wieder gibt es ein neueres Modell.
Bei mir wandelt sich zur Zeit gerade sehr viel. Als erstes habe ich im Februar eine neue Ausbildung begonnen. Diese Ausbildung lehrt mich sehr viel neues und schenkt mir mehr Selbstvertrauen. Als Folge wird sich meine Arbeit verändern, also muss eine neue Homepage her oder die bestehende verändert werden. Das neue soll integriert werden. Man muss auch ins tun kommen, sonst ist man schnell wieder im alten Trott oder vergisst was man gelernt hat. Mir geht es zumindest so, wenn ich die Dinge nicht anwende verlaufen sie schnell im Sand. Als Folge der Ausbildung musste (durfte) ich meine Ernährung umstellen, mich täglich an der frischen Luft bewegen und an meine körperlichen Grenzen gehen. Dazu noch meditieren und üben… Du ahnst es bestimmt schon, das alles fand ich dann nicht mehr so toll. Meine Komfortzone durfte ich sehr oft verlassen. Das tägliche bewegen an der frischen Luft, das liebe ich. Habe ich schon vorher gemacht, bis vor 1,5 Jahren mit meinem Hund danach leider ohne ihn. Das tägliche Training (30min) oh, manchmal hatte ich überhaupt kein Bock. Doch ich bin ja sehr diszipliniert und hab`s durchgezogen. Nun habe ich mich so sehr daran gewöhnt das es mir fehlen würde, ich mache es freiwillig und wenn es die Zeit erlaubt auch länger. Es dauerte aber 2 Monate bis ich soweit war. Das zeigt mir aber auch, wenn ich an etwas dran bleibe kann es sich in Spass verwandeln. Hätte mir das jemand am Anfang gesagt hätte ich es nicht geglaubt. Obwohl es in meinem Leben auch eine Zeit gab in der ich 5-7x die Woche für 1,5-2h im Fitnesscenter war. Die nächste Komfortzone ist das essen. Das geht meistens recht gut, doch manchmal überkommen mich diese gelüste… Am Anfang habe ich sie total ignoriert. Ich merkte dann, ich werde immer unzufriedener, ja sogar Lebensfreude habe ich verloren. Das wurde immer schlimmer. Da habe ich mich dann entschieden ich halte mich zu 95% Prozent daran und zwischendurch esse ich mal etwas zB. ein Eis oder ein normales Stück Brot. Seitdem ich mir erlaube 1x im Monat was zu essen, läuft es super. Ich habe meine Lebensfreude wieder und ich vermisse in der anderen Zeit kaum etwas. Die Veränderungen bleiben dann natürlich nicht nur bei mir, es verändert auch mein Umfeld. Teilweise freiwillig, manchmal auch nicht so ganz freiwillig. Also ihr sieht Veränderung überall.
Dann gibt es aber auch noch das andere. Man spürt, eine Veränderung ist angesagt, etwas muss los gelassen werden, aber man klammert sich mit aller Kraft dran. Man möchte das alles bleibt wie es ist. Doch wenn es nicht mehr stimmt, wird es dadurch nur noch schlimmer für dich und alle beteiligten. Lass los, lass Veränderung zu. Meistens kommt etwas besseres und sonst sicher etwas gleichwertiges. Dabei spielt es keine Rolle um welchem Lebensbereich es geht.
Veränderungen müssen nicht immer gross sein, manchmal reicht eine ganz kleine Veränderung und die hat schon eine grosse Wirkung. Was aber ganz sicher ist

DAS GANZE LEBEN IST VERÄNDERUNG!
Wir können es nicht aufhalten.

Wie siehst du das, wie gehst du mit Veränderung um?

Herzensgruss, Manuela